
Rent a drone – Das Experiment (2/2)
Unsere Erfahrung mit grover.com und der DJI Mavic 2 Pro* – inklusive VideoHier nun zum zweiten Teil und meinem ersten Eindruck von der DJI Mavic 2 Pro*. Wie versprochen mit einer kleinen Hilfestellung auf eurem Weg durch den Genehmigungs- und Bürokratie-Dschungel.
Die DJI Mavic 2 Pro* ist klein und bleibt mit einem Startgewicht von 907 Gramm deutlich unter den magischen 2 Kilo ab denen es mit den Genehmigungen komplizierter wird – dazu weiter unten mehr. Alle weiteren technischen Details könnt ihr hier nachlesen.
Ich hatte vorher noch nie eine Drohne in der Hand gehalten geschweige denn selbst in die Luft und zum Fliegen gebracht. Das Zusammenbauen war dann aber gar nicht so schwer. Die dazugehörige App DJI GO 4 ist schnell installiert und ich kann nur empfehlen, sich vor dem ersten Start mit der App und der Anzeige auf dem Smartphone vertraut zu machen – ohne die Drohne gleich abheben zu lassen versteht sich. Das vereinfacht Vieles (– über diesen Hinweis wäre ich jedenfalls dankbar gewesen *haha). Zudem empfehle ich ein Smartphone mit einem größeren Display als mein iPhone SE oder ihr besorgt euch zusätzlich den DJI Smart-Controller – den gab es bei Grover bisher leider jedoch zu dieser Zeit nicht zu mieten.
Im Menü der App unter „Academy“ sind Flugleitfäden für verschiedene Erfahrungsstufen geplant. Leider waren diese bis dato noch nicht abrufbar. Gleiches galt für die verknüpften YouTube-Tutorials, welche leider nicht in Deutschland verfügbar waren. Abgesehen davon gibt es dann noch einen Community Bereich. Sonst kann man ohne die DJI-Drohne nicht viel mit der App anfangen. Muss man ja aber auch nicht. Bevor es jetzt wirklich losgehen kann, braucht ihr natürlich noch das Go der Behörden.
Die DJI Mavic 2 Pro* ist klein und bleibt mit einem Startgewicht von 907 Gramm deutlich unter den magischen 2 Kilo ab denen es mit den Genehmigungen komplizierter wird – dazu weiter unten mehr. Alle weiteren technischen Details könnt ihr hier nachlesen.
Ich hatte vorher noch nie eine Drohne in der Hand gehalten geschweige denn selbst in die Luft und zum Fliegen gebracht. Das Zusammenbauen war dann aber gar nicht so schwer. Die dazugehörige App DJI GO 4 ist schnell installiert und ich kann nur empfehlen, sich vor dem ersten Start mit der App und der Anzeige auf dem Smartphone vertraut zu machen – ohne die Drohne gleich abheben zu lassen versteht sich. Das vereinfacht Vieles (– über diesen Hinweis wäre ich jedenfalls dankbar gewesen *haha). Zudem empfehle ich ein Smartphone mit einem größeren Display als mein iPhone SE oder ihr besorgt euch zusätzlich den DJI Smart-Controller – den gab es bei Grover bisher leider jedoch zu dieser Zeit nicht zu mieten.
Im Menü der App unter „Academy“ sind Flugleitfäden für verschiedene Erfahrungsstufen geplant. Leider waren diese bis dato noch nicht abrufbar. Gleiches galt für die verknüpften YouTube-Tutorials, welche leider nicht in Deutschland verfügbar waren. Abgesehen davon gibt es dann noch einen Community Bereich. Sonst kann man ohne die DJI-Drohne nicht viel mit der App anfangen. Muss man ja aber auch nicht. Bevor es jetzt wirklich losgehen kann, braucht ihr natürlich noch das Go der Behörden.
Erlaubnisfrei, erlaubnispflichtig oder verboten: Der Weg zur Starterlaubnis
Wir fangen mal mit dem einfachen Teil an:
Genehmigungsfrei sind Drohnen unter 2 Kilo, die unter 100 Metern über dem Boden und innerhalb von Modellfluggeländen geflogen werden. Eine Kennzeichnungspflicht für Drohnen besteht grundsätzlich ab einem Drohnengewicht von 250 Gramm.
That’s it - und ist erstmal nicht viel. Will man das Modellfluggelände dann doch mal verlassen, braucht man eine Genehmigung der Landesluftfahrtbehörde. Das Regierungspräsidium Stuttgart als zuständige Luftfahrtbehörde für Baden-Württemberg stellt hierfür eine Allgemeinverfügung aus, die für zwei Jahre gültig ist. Die Kosten liegen hier bei 50 Euro. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich diese aufmerksam und wenn es sein muss auch drei Mal durchzulesen.
Auch wenn der Name verheißungsvoll klingt, kann man nicht pauschal sagen, für wen eine Allgemeinverfügung Sinn macht. Denn je nach Fall kann es sein, dass man sie vielleicht gar nicht erst braucht oder sie nicht ausreichend ist und daher eine Einzelerlaubnis benötigt wird. Grundsätzlich kann der Betrieb von Drohnen erlaubnisfrei, erlaubnispflichtig oder verboten sein – hierzu können dann Ausnahmen beantragt werden. Einiges ist mit der Allgemeinverfügung abgedeckt, aber eben nicht alles und es kommt auch immer auf den jeweiligen Aufstiegsort an.
Momentan empfiehlt das Regierungspräsidium Freiburg – das für Konstanz zuständige Präsidium – die DFS-Drohnen-App der Deutschen Flugsicherung zur Vorprüfung. Ansonsten gibt es auf der Seite des Regierungspräsidiums Freiburg selbst ebenfalls weitere Infos, wie z. B. FAQs, eine Entscheidungshilfe zur Erlaubnispflicht sowie die Anträge für die Allgemeinverfügung und die Einzelerlaubnis bzw. Einzelaufstiegsgenehmigung.
Nützlich sind auch der Flyer „Die neue Drohnen-Verordnung“ der BMVI sowie deren gemeinsame Seite www.sicherer-drohnenflug.de mit der Deutschen Flugsicherung.
Hat man das Glück, dass die Allgemeinverfügung ausreicht und hat diese genehmigt in der Tasche, ihre Bestimmungen verinnerlicht und seine Registriernummer erhalten, kann es fast schon losgehen. Vorher muss noch die jeweils zuständige Polizeibehörde mindestens 24 Stunden vor dem Drohnenflug informiert werden – dabei ist aber Polizeibehörde nicht gleich Polizei. In Konstanz zum Beispiel ist dafür die Abteilung für öffentliche Sicherheit und Gewerbewesen des Bürgeramtes zuständig.
Zudem braucht es natürlich auch die Genehmigung des Grundstücksbesitzers, von dessen Grund und Boden aus man mit der Drohne starten möchte. Solltet ihr ein bestimmtes Gebäude oder Grundstück filmen wollen, schadet es also nicht, den entsprechenden Eigentümer um Erlaubnis zu fragen und rechtzeitig vorab zu informieren.
Wir fangen mal mit dem einfachen Teil an:
Genehmigungsfrei sind Drohnen unter 2 Kilo, die unter 100 Metern über dem Boden und innerhalb von Modellfluggeländen geflogen werden. Eine Kennzeichnungspflicht für Drohnen besteht grundsätzlich ab einem Drohnengewicht von 250 Gramm.
That’s it - und ist erstmal nicht viel. Will man das Modellfluggelände dann doch mal verlassen, braucht man eine Genehmigung der Landesluftfahrtbehörde. Das Regierungspräsidium Stuttgart als zuständige Luftfahrtbehörde für Baden-Württemberg stellt hierfür eine Allgemeinverfügung aus, die für zwei Jahre gültig ist. Die Kosten liegen hier bei 50 Euro. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich diese aufmerksam und wenn es sein muss auch drei Mal durchzulesen.
Auch wenn der Name verheißungsvoll klingt, kann man nicht pauschal sagen, für wen eine Allgemeinverfügung Sinn macht. Denn je nach Fall kann es sein, dass man sie vielleicht gar nicht erst braucht oder sie nicht ausreichend ist und daher eine Einzelerlaubnis benötigt wird. Grundsätzlich kann der Betrieb von Drohnen erlaubnisfrei, erlaubnispflichtig oder verboten sein – hierzu können dann Ausnahmen beantragt werden. Einiges ist mit der Allgemeinverfügung abgedeckt, aber eben nicht alles und es kommt auch immer auf den jeweiligen Aufstiegsort an.
Momentan empfiehlt das Regierungspräsidium Freiburg – das für Konstanz zuständige Präsidium – die DFS-Drohnen-App der Deutschen Flugsicherung zur Vorprüfung. Ansonsten gibt es auf der Seite des Regierungspräsidiums Freiburg selbst ebenfalls weitere Infos, wie z. B. FAQs, eine Entscheidungshilfe zur Erlaubnispflicht sowie die Anträge für die Allgemeinverfügung und die Einzelerlaubnis bzw. Einzelaufstiegsgenehmigung.
Nützlich sind auch der Flyer „Die neue Drohnen-Verordnung“ der BMVI sowie deren gemeinsame Seite www.sicherer-drohnenflug.de mit der Deutschen Flugsicherung.
Hat man das Glück, dass die Allgemeinverfügung ausreicht und hat diese genehmigt in der Tasche, ihre Bestimmungen verinnerlicht und seine Registriernummer erhalten, kann es fast schon losgehen. Vorher muss noch die jeweils zuständige Polizeibehörde mindestens 24 Stunden vor dem Drohnenflug informiert werden – dabei ist aber Polizeibehörde nicht gleich Polizei. In Konstanz zum Beispiel ist dafür die Abteilung für öffentliche Sicherheit und Gewerbewesen des Bürgeramtes zuständig.
Zudem braucht es natürlich auch die Genehmigung des Grundstücksbesitzers, von dessen Grund und Boden aus man mit der Drohne starten möchte. Solltet ihr ein bestimmtes Gebäude oder Grundstück filmen wollen, schadet es also nicht, den entsprechenden Eigentümer um Erlaubnis zu fragen und rechtzeitig vorab zu informieren.
Ready for take-off
Der erste Flug lief dank meiner Playstation-2-Vorerfahrung dann erfolgreich und ohne die Drohne gleich in den See zu versenken - btw meine größte Sorge.
Die Drohne ist recht intuitiv in der Bedienung und für mich als Learning-By-Doing-Filmer einfach in der Handhabung. Natürlich braucht es dennoch etwas Übung bis man ruckelfreie und konstante Filmsequenzen geflogen und in den Kasten bekommt. Auch die vielen Signaltöne sind zu Beginn etwas verwirrend, genauso wie die Umstellung, die Drohne nicht nur auf Sicht – das ist quasi unmöglich – sondern in Sichtweite mit Blick auf das Smartphone bzw. die Fernsteuerung zu steuern.
In der Luft mit der Drohne einen Schwenk zu filmen ist nicht ganz ohne und durchaus etwas kniffelig. Ich hatte das Problem, dass das Bild verschwommen erschien, egal wie langsam ich die Drohne bewegte. Ich habe mir damit beholfen, in dem ich die Drohne um einen festen Punkt herumfliegen ließ, den sie fokussieren konnte. Also anstatt die Drohne um die eigene Achse zu drehen, wird der fixierte Punkt umflogen.
Der erste Flug lief dank meiner Playstation-2-Vorerfahrung dann erfolgreich und ohne die Drohne gleich in den See zu versenken - btw meine größte Sorge.
Die Drohne ist recht intuitiv in der Bedienung und für mich als Learning-By-Doing-Filmer einfach in der Handhabung. Natürlich braucht es dennoch etwas Übung bis man ruckelfreie und konstante Filmsequenzen geflogen und in den Kasten bekommt. Auch die vielen Signaltöne sind zu Beginn etwas verwirrend, genauso wie die Umstellung, die Drohne nicht nur auf Sicht – das ist quasi unmöglich – sondern in Sichtweite mit Blick auf das Smartphone bzw. die Fernsteuerung zu steuern.
In der Luft mit der Drohne einen Schwenk zu filmen ist nicht ganz ohne und durchaus etwas kniffelig. Ich hatte das Problem, dass das Bild verschwommen erschien, egal wie langsam ich die Drohne bewegte. Ich habe mir damit beholfen, in dem ich die Drohne um einen festen Punkt herumfliegen ließ, den sie fokussieren konnte. Also anstatt die Drohne um die eigene Achse zu drehen, wird der fixierte Punkt umflogen.

Weitere Lösungsmöglichkeiten finden sich aber auch in den Einstellungen, indem man z.B. die Ruderausschläge von 0.25 auf 0.20 verändert – den Tipp habe ich leider erst im Nachhinein gefunden.
Die DJI Mavic 2 Pro besitzt auf allen Seiten Sensoren, die Hindernisse im Flugbereich erkennen. Darauf sollte man sich aber nicht zu sehr verlassen, denn ein Windstoß kann die Drohne schnell mal in der nächsten Baumkrone versenken, ohne dass diese vorher auch nur einen Ton von sich gegeben hat. Und dann viel Spaß beim Suchen und Herunterholen. Ich spreche hier aus Erfahrung und bin überzeugt, dass Drohnen die neuen Katzen in den Bäumen sind.
Sehr praktisch an der App ist übrigens, dass sie einem über GPS gleich Flugverbotszonen in der Nähe anzeigt. In meinem Fall zum Beispiel die JVA im Konstanzer Stadtteil Paradies. Es gibt auch die Funktion, die Drohne automatisch zu ihrem Startpunkt zurückkehren und sicher landen zu lassen. Das funktionierte bei meinen Flügen auch sehr zuverlässig. Ein Akku hält rund 25 Minuten, darum sind zusätzliche Akkus und damit das Fly More Kit sehr zu empfehlen.
Die DJI Mavic 2 Pro besitzt auf allen Seiten Sensoren, die Hindernisse im Flugbereich erkennen. Darauf sollte man sich aber nicht zu sehr verlassen, denn ein Windstoß kann die Drohne schnell mal in der nächsten Baumkrone versenken, ohne dass diese vorher auch nur einen Ton von sich gegeben hat. Und dann viel Spaß beim Suchen und Herunterholen. Ich spreche hier aus Erfahrung und bin überzeugt, dass Drohnen die neuen Katzen in den Bäumen sind.
Sehr praktisch an der App ist übrigens, dass sie einem über GPS gleich Flugverbotszonen in der Nähe anzeigt. In meinem Fall zum Beispiel die JVA im Konstanzer Stadtteil Paradies. Es gibt auch die Funktion, die Drohne automatisch zu ihrem Startpunkt zurückkehren und sicher landen zu lassen. Das funktionierte bei meinen Flügen auch sehr zuverlässig. Ein Akku hält rund 25 Minuten, darum sind zusätzliche Akkus und damit das Fly More Kit sehr zu empfehlen.
Alles in allem hat mir mein erster Drohnenflug ziemlich großen Spaß gemacht. Es gibt noch viele weitere Funktionen, wie z.B. Active Track, die ich noch nicht getestet habe. Hier verfolgt die Drohne bewegte Objekte automatisch, zum Beispiel um einen Läufer in Aktion zu filmen. Oder vorprogrammierte Flugprogramme, mit deren Hilfe man z.B. ein fixes Objekt umkreisen und Aufnahmen davon machen kann. Daran habe ich mich bei meinem Experiment noch nicht herangetraut und die Mietdauer war leider dafür zu schnell vorbei. Aber da ich mich zur Anschaffung entschlossen habe, kann ich sicher auch bald davon berichten.
Erzählt uns von euren ersten Flugversuchen mit einer Drohne.
Habt ihr Tipps für Neulinge? Dann gerne rein damit in die Kommentare ;-)
Eure Mandy von VIERZWO
Text: Mandy Krüger
DJI Mavic 2 Pro
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